Michael Gerhardt

deutscher Jurist; Richter am Bundesverfassungsgericht 2003-2014; Richter am Bayerischen Verwaltungsgerichtshof 1986-1996 und am Bundesverwaltungsgericht 1996-2003; gilt als ausgesprochen liberal

* 2. April 1948 Erlangen

Herkunft

Michael Gerhardt wurde am 2. April 1948 in der mittelfränkischen Stadt Erlangen geboren. Seine Mutter war Hausfrau, sein Vater war Volkswirt und saß zuletzt im Vorstand von Siemens.

Ausbildung

Nach dem Abitur begann G. zunächst ein Chemie-Studium, wechselte dann aber zur Rechtswissenschaft und erlangte 1972 das Erste und 1975 das Zweite Juristische Staatsexamen. 1976 wurde er mit einer Dissertation zum Thema "Das Koalitionsgesetz: Verfassungsrechtliche Überlegungen zur Neuregelung des Rechts der Gewerkschaften und der Arbeitgeberverbände" zum Dr. jur. promoviert.

Wirken

Nach seiner Promotion trat G. 1977 in den Dienst der Regierung des Regierungsbezirks Oberbayern in München. Als Wissenschaftlicher Mitarbeiter wirkte er dann 1978/1979 beim Bundesverwaltungsgericht (BVerwG), 1979-1982 im Bayerischen Staatsministerium des Innern unter Minister Gerold Tandler (CSU) und Ministerpräsident Franz Josef Strauß († 1988; CSU), 1982-1984 für das Landratsamt Freising sowie 1984-1986 am Bundesverfassungsgericht (BVerfG) in Karlsruhe für den Richter im Ersten Senat Otto Seidl.

Richter in Bayern und Berlin

Richter in Bayern und BerlinIm Jahr 1986 erfolgte G.s Ernennung zum Richter am Bayerischen Verwaltungsgerichtshof (BayVGH), der höchsten Instanz der öffentlich-rechtlichen Gerichtsbarkeit des Landes, wo ...